Der Schaft ist der obere Teil eines Schuhs, der den Fuß umschließt und oberhalb der Sohle beginnt. Er wird aus verschiedenen Schaftteilen zusammengenäht, die den Komfort, die Stabilität und den Schutz des Fußes gewährleisten. Der Schaft besteht aus einer Kombination von Ober- und Futterleder sowie anderen Bestandteilen, die im Herstellungsprozess in der Stepperei zusammengefügt werden. Die wichtigsten Schaftteile umfassen:

  • Blatt- und Quartierleder: Das Ober- und Futterleder, das die äußeren und inneren Bereiche des Schafts bildet.
  • Laschenteile: Elemente, die den vorderen Teil des Schafts bedecken und die Schnürung aufnehmen.
  • Biesen: Verstärkungen, die dem Schuh zusätzlichen Halt und Form geben.
  • Polsterungen: Schaumstoff oder andere Materialien, die den Tragekomfort verbessern und Druckstellen vermeiden.
  • Vorderkappe: Ein verstärkter Bereich im vorderen Teil des Schuhs, der den Zehen zusätzlichen Schutz bietet.
  • Hinterkappe: Ein verstärkter Teil im hinteren Bereich des Schuhs, der dem Fersenbereich Stabilität verleiht.


Die Norm EN ISO 20345 klassifiziert Schuhe je nach Schafthöhe in verschiedene Schuhformen:

  • Halbschuh (A): Schuhe mit einem Schaft, der unterhalb des Knöchels endet.
  • Schuh knöchelhoch (B): Schuhe, deren Schaft bis über den Knöchel reicht.
  • Stiefel halbhoch (C): Stiefel mit einem Schaft, der über den Knöchel hinaus, aber nicht bis zur Wade reicht.
  • Stiefel hoch (D): Stiefel mit einem Schaft, der bis zur Wade reicht.
  • Stiefel oberschenkelhoch (E): Stiefel, deren Schaft bis zum Oberschenkel reicht und besonderen Schutz in speziellen Arbeitsumgebungen bieten.

Der Schaft ist somit nicht nur für den Schutz des Fußes und den Tragekomfort von entscheidender Bedeutung, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil bei der Einteilung von Schuharten, insbesondere bei Sicherheitsschuhen.